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Ergotherapie in der Onkologie

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Die von einschlägigen Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder dem deutschen Robert Koch-Institut veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Zahl der neu erkannten Krebsfälle weiter steigt. Trotz verbesserter Therapiemöglichkeiten und Erfolge bei der Behandlung hat die Diagnose „Krebs“ ihren Schrecken nicht verloren. Ganz wesentlich sind daher neben der eigentlichen Behandlung des Tumors die Nachsorge und Nachbetreuung, die die Krebspatienten befähigen, ein möglichst normales Leben „danach“ zu führen. Eine bedeutende Rolle hierbei spielt die Ergotherapie. 

Es sind in aller Regel die Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung, die den an Krebs erkrankten Menschen weiterhin Probleme bereiten. Am häufigsten – weil sie es direkt selbst feststellen – kommen die Patienten mit Sensibilitätsstörungen (Polyneuropathie PNP) und kognitiven Einschränkungen (Hirnleistungsstörung) in die Ergotherapie. Kribbeln/Brennen/Stechen in den Füßen oder in den Fingern/Fingerspitzen oder sogar Taubheitsgefühle: Solche Beschwerden sind nicht nur unangenehm, sondern tragen auch dazu bei, dass die Menschen ständig an das Schlimme, das sie gerade erlebt haben, erinnert werden. Die Ergotherapie hält verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie das sogenannte Sensibilitätstraining und weitere Maßnahmen bereit, um den Tastsinn zu trainieren und die Fingermuskulatur zu verbessern, wie auch diverse Trainingsansätze zur Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit. In der Ergotherapie geht es bewusst darum, die Patienten nicht an ihren Schwächen zu messen, sondern an ihren Fähigkeiten und Stärken anzusetzen, also immer im Positiven und in der Motivation zu bleiben. Gerade davon benötigen Krebspatient:innen ganz besonders viel, denn bei manchen werden bestimmte Störungen und teils auch Schmerzen mehr oder weniger stark bleiben. Dennoch gelingt es auch diesen Menschen, sich mit den Folgen Ihrer Erkrankung zu arrangieren.

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