Ergotherapie bei Post Covid Syndrom (PCS) und Chronischem Fatigue Syndrom (CFS)
Die Langzeitfolgen von COVID-19 werden häufig als Long COVID bezeichnet. Sie stellen – ebenso wie das Chronische Fatigue-Syndrom –Forschende und Behandelnde immer noch vor große Herausforderungen. Viele Betroffene zeigen sehr vielseitige Symptome. Sie leiden z. B. unter Schwierigkeiten wie Kurzatmigkeit, geringer Ausdauer und körperlicher Schwäche bei ganz alltäglichen Aktivitäten wie Treppensteigen, Haushaltsarbeiten und Spazierengehen oder sogar schon bei deutlich geringeren Anforderungen, wie Sitzen, Essen und Zähneputzen. Häufig treten auch kognitive Einschränkungen auf. Diese Symptome verstärken sich, wenn die individuellen Grenzen nicht eingehalten werden. Besonders gravierend ist es, wenn eine Belastungsintoleranz (PEM, Post-Exertional Malaise) besteht. Die Ergotherapie kann helfen, die individuelle Belastungsgrenze (physisch, kognitiv und emotional) zu erkennen und einzuhalten. Dafür ist es wichtig, gemeinsam den Alltag zu analysieren; z. B. können mit einem Energietagebuch und dem „Drei-P-Prinzip“ (Priorisieren/Planung/Pacing) Tätigkeiten durch verschiedene Anpassungen vereinfacht werden. So kann es gelingen, den angepassten Alltag zu meistern und genügend Energie für eine langsame Genesung zu haben.